Ausgangspunkt und Triebfeder des Duos ist der freie Dialog und die
Erforschung seiner Möglichkeiten, Grenzen und Erweiterungen. Kommunikation
über Klangfarben, rhythmische und melodische Strukturen, ...
Alle spezifischeren Projekte setzen hier an und nähren sich aus dieser
Quelle.
mit Texten
von
Schwitters,
Cage
und
Lentz
vorgetragen,
vorgeflüstert,
vorgezwitschert,
vorgeschrieen
von
Ruth
Geiersberger
zu
Spontankompositionen
von
Geoff Goodman
und
Ardhi
Engl
Die „extended version“ holt zwei Weltklassemusiker der Improvisation mit ins Boot: Sebi Tramontanna (It.) and Bill Elgart (USA), die beide sowohl im Jazz als auch in neuer improvisierter Musik zu Hause sind. In diesem Experiment und Abenteuer, speziell für diese Formation neue Konzepte und Strukturen zu entwickeln, begegnen sich die tief-verwurzelte Jazztradition in Bill Elgart's kreativem Schlagzeugspiel und der elegante Ton von Sebi Tramontanas frei-inspirierter Posaune mit MWW's unverwechselbarem Klang-Vokabular - a musical story waiting to be told.
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ein Stipendium der Landeshauptstadt München ermöglichte MWW 2013 die
Realisierung des Projekts OWNM -eine Hommage an die Musik kleinasiatischer
Einwanderer in New York.
Marika Papagika, Kemany Minas, Nishan, Keljikian - dies sind Namen von
Immigranten - Griechen, Türken, Sefarden - , die Anfang des 20 Jahrhundert
auf der Flucht vor Krieg und Genozid aus Kleinasien nach NY kamen. Sie
waren aber auch Musiker und hatten das Glück, in NYC und New Jersey
Grammophon-Aufnahmen ihrer Musik machen zu können. Die Lieder, die von
Sehnsucht, Liebe und Heimweh erzählen, spiegeln die Athmosphäre des harten
Lebens in den NYer Hafenvierteln, dem Fischmarkt, der Bowery, der
Cafe-aman, des Lebens zwischen Hoffnung und Drogen wieder.
das breite klangliche Spektrum von Geoff Goodmans Jazzgitarre verbindet
sich mit den farbenreichen selbstkonstruierten z.T. ethnischen Vorbildern
nachempfundenen Instrumenten Ardhi Engls zu einer hochkonzentrierten
Improvisationskunst, die diese vergangene Zeit, ihre Athmsophäre und ihre
Musik zu neuem Leben erweckt.
Erzählt wird sie im Spannungsfeld zwischen traditionellen und modernen
respektive selbsterfundenen Instrumenten:
arabische Laute vs. E -git, Baglama vs. digitale Verfremdungen, Sprach-
und Orginalaufnahmen aus der Zeit vs. Trashkalimba.
ein spannender audiovisueller Dialog zwischen Zeiten und Kulturen - eine
neue Form von Weltmusik.
John Cage war einer der an- und aufregendsten Figuren der modernen
Musikgeschichte. Er beeinflußte aber auch bildende Künstler und setzte
Maßstäbe für die Idee der "Performance" als Ausdrucksmittel. Seine
fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Choreografen Merce Cunningham eröffnete
neue Welten im Zusammenspiel von Musik und Tanz.
Oftmals als "Duchamp" der Musik bezeichnet, selbst von den Dadaisten und
Zen Philsophen beieinflusst, initierte er einen radikalen Wandel in der
Kunst und war einer der Wegbereiter die Grenzen zwischen den einzelnen
Kunstrichtungen zu öffnen. Die Operation und der Umgang mit dem Zufall und
der Einbindung der altäglichen Dinge sowie deren Klängen und Geräuschen
führte zu völlig neuen Seh und Hörgewohnheiten.
Urte Gudian (München, Tanz/ Butoh/ Stimme), Geoff Goodman (New York, Jazz
Guitar, devices), Ardhi Engl, (München-Jakarta, selbstkonstruierte
Instrumente, Gitarre, Videoinstallationen), die sich auch in ihren anderen
Projekte mit Aspekten des Unvorhersehbaren in Momenten intensiver
Kommunikation auseinandersetzen, erschaffen einen konzentrierten und
lebendigen Dialog zwischen ihrer eigenen Klang-, Bild- und Körpersprache
und dem bis heute fruchtbaren Schaffen des ungewöhnlichen Komponisten John
Cage.
entstanden für das Festival für experimentelle Musik 2012 thematisiert
Loops die Idee kontinuierlicher Klangschichtungen